Publication 02/01/20131st of February 2013, All about Sourcing
Steigende Preise
Entscheider im Einkauf erwarten Preiserhöhungen für Energie, Industriemetalle, Transporte
Die Einkaufsmanager der größten Unternehmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) rechnen mit weiterhin steigenden Preisen für Energie, Industriemetalle und Transporte. Dies zeigt der Spring Procurement-CPF (Commodity Price Forecast), der zum zweiten Mal vom Beratungshaus Spring Procurement in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt wurde. Bei dieser Preisprognoseumfrage werden Einkaufsmanager über die Einschätzung zur Rohstoff und Transportpreisentwicklung der nächsten sechs bzw. zwölf Monate befragt.
Laut Einschätzung der Einkaufsmanager wird der stärkste Anstieg in den nächsten sechs Monaten im Energiebereich beim Strompreis (+6%) erwartet, aber auch die Preise für Rohöl (+4%) und Erdgas (+4%) werden leicht höher erwartet. Bei den Industriemetallen sehen die Einkaufsmanager auch weiterhin einen grundsätzlichen Anstieg voraus. Aluminium-, Kupfer-, und Stahl-Preise werden demnach leicht steigen (+2-3%). Blei (+5%) und Nickel (+7%) werden stärker steigend erwartet. Bei den Edelmetallen soll Platin zulegen (+7%). Auch Silber und Gold werden in der ersten Jahreshälfte teurer(+4-5%), in der zweiten Jahreshälfte erwartet man hier allerdings fallende Preise. Bei Palladium wird bei zunächst stagnierenden Preisen ein 5%-iger Anstieg in der zweiten Jahreshälfte vermutet.
Bei den Agrarrohstoffen werden bis Mitte 2013 die Preise für Baumwolle (-3%), Orangensaft (-4%), Schweinefleisch (-3%) und Sojabohnen (-2%) fallen. Kaffee und Kakao sollen erst stagnieren, sich in der zweiten Jahreshälfte aber um jeweils um 5% verteuern Bemerkenswert ist die Einschätzung der Befragten zu den Rohstoffen Hafer, Holz, Mais und Weizen. Hier wird zunächst mit steigenden Preisen gerechnet (Hafer +7%, Holz +9%, Mais +8%, Weizen +5%), in der zweiten Jahreshälfte rechnet man jedoch bei diesen Rohstoffen wieder mit Rückgängen. Auch bei sonstigen Rohstoffen ergibt sich ein differenziertes Bild: Die Preise für Ethylen (+5% in den nächsten sechs Monaten), (Mono-)Ethylenglycol (+5%) und den Kunststoffen (PE +6%, PET +1%, PP +4%) werden steigend erwartet. Die Einkaufsmanager rechnen bei Natriumhydroxid mit verhältnismäßig stark fallenden Preisen (-10%). Auch Benzol (-6%) und Methanol (-4%) sollen sich in der zweiten Jahreshälfte verbilligen.
Bei den Preisen der meisten Transportarten gehen die Einkaufsmanager von moderaten Steigerungsraten (LKW +4%, Luft +3%, Seeschiff +1%) in den nächsten sechs Monaten aus. Die größten Erhöhungen erwartet man bei der Bahn. Hier sehen die Experten in den nächsten sechs Monaten eine Verteuerung um 8% voraus. |
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