Publikation 29/06/201229.6.2012, Beschaffung aktuell
Umfrage
Steigende Transport- und Energiepreise
Die Einkaufsleiter der größten Unternehmen in der DACH-Region rechnen mit höheren Transportpreisen sowie moderat steigenden Energiepreisen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des auf Einkaufsoptimierung spezialisierten Beratungsunternehmens Spring Procurement GmbH, Wien, und der Wirtschaftsuniversität Wien. Hierbei wurden die Einkaufsmanager der größten Unternehmen der DACH-Region über die zukünftige Rohstoff- /Transportpreisentwicklung der nächsten sechs bzw. zwölf Monate befragt.
Das Ergebnis der Umfrage ist der Spring Procurement Commodity Price Forecast (CPF). Demnach gehen die Einkaufsmanager bei den Preisen sämtlicher Transportarten durchweg von Steigerungsraten aus. Zudem werden die Rohölpreise nach Einschätzung der Einkaufsleiter in den nächsten sechs Monaten um sechs Prozent ansteigen – danach wird nur mehr ein geringerer Anstieg erwartet. Der Erdgasanstieg hinkt dem Rohöl ein wenig hinterher. Auch der Strompreis wird auf Sechs-Monatssicht etwas höher erwartet.
Bei den Industriemetallen erwarten die Einkaufsmanager ebenfalls einen grundsätzlichen Anstieg. Aluminium-, Kupfer-, Stahl- und Zink-Preise werden demnach leicht steigen. Blei und Zinn wird stärker im Preis steigen. Bei Nickel erwartet man einen kurzfristigen Rückgang des Preises – auf Jahressicht soll das Metall aber ebenfalls leicht im Preis zulegen.
Es wird erwartet, dass Gold und Silber preislich zulegen, Silber wird aber erst nach sechs Monaten stärker steigen. Nach Einschätzung der Experten wird Gold getrieben durch die Unsicherheiten des Finanzmarkts auf Jahressicht stark zulegen. Für Platin und Silber erwartet man, dass in den nächsten sechs Monaten kaum Preisveränderungen vollzogen werden, danach aber ein deutlicher Anstieg erfolgen wird.
Bei Agrarrohstoffen gehen die Einkaufsmanager je Kategorie von unterschiedlichen Preisentwicklungen aus. Die Preise für Baumwolle, Kakao und Milch werden demnach fallen. Bei Hafer, Orangensaft und Sojabohnen erwartet man stagnierende Preise. Kaffee wird zunächst fallend erwartet, auf Jahressicht werden die Preise hierfür aber steigen. Bei allen anderen in der Umfrage abgefragten Agrarrohstoffen werden höhere Preise erwartet.
Auch bei sonstigen Rohstoffen ergibt sich ein differenziertes Bild. Die Preise für Aceton, Benzol, Ethylen und den Kunststoffen (PE, PET, PP und PVC) werden steigen. Bei Natriumhydroxid werden stagnierende und bei Methanol und (Mono-) Ethylenglycol werden fallende Preise erwartet.
Das Beratungsunternehmen plant diese Umfrage alle sechs Monate zu wiederholen und damit die Einschätzungen der Einkaufsmanager ständig aktualisieren. Neben Projekten mit Unternehmenskunden führt das Unternehmen Studien im Bereich Einkauf und Beschaffung durch um das eigene Know-how zu erweitern. cm
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